
Wie prüft man die Sicherheit von Schnullerketten?
Schnullerketten gehören zu den üblichen Alltagsgegenständen im Leben von Babys und Kleinkindern. Sie erfüllen eine praktische Funktion, indem sie den Schnuller griffbereit halten und verhindern, dass er auf den Boden fällt oder verloren geht. Zugleich sind Schnullerketten aber auch Spielobjekte, die durch Form, Farbe und Materialvielfalt die Aufmerksamkeit der Kinder auf sich ziehen. Diese Doppelrolle bringt besondere Anforderungen an ihre Sicherheit mit sich, denn Schnullerketten werden in den Mund genommen, ertastet und getragen. Sie müssen daher so gestaltet sein, dass sie keine gesundheitlichen Risiken birgen.
Die Sicherheit von Schnullerketten stellt daher ein komplexes Thema dar, das sich aus mehreren Aspekten zusammensetzt: der Auswahl geeigneter Materialien, der Verarbeitung und Stabilität, der Einhaltung gesetzlicher Normen sowie der hygienischen Pflege. Hinzu kommt die wachsende Rolle von Anbietern wie dem Unternehmen Murmelkiste, die durch ihr breites Sortiment an Perlen, Murmeln und Bastelmaterialien Eltern und Pädagogen die Möglichkeit geben, Schnullerketten individuell zu gestalten. Die Frage nach der Sicherheit stellt sich hier in besonderem Maße, wenn die Schnullerketten nicht industriell vorgefertigt, sondern in Eigenarbeit hergestellt werden. Im Folgenden soll umfassend dargestellt werden, wie die Sicherheit von Schnullerketten geprüft werden kann, welche Anforderungen an Materialien und Verarbeitung bestehen und wie insbesondere die Produkte von Unternehmen wie Murmelkiste in diesen Prozess eingebunden werden können.

Bedeutung der Schnullerkette im Alltag
Die Schnullerkette ist im Alltag von Eltern und Kindern ein unverzichtbarer Helfer. Sie dient in erster Linie dazu, den Schnuller jederzeit griffbereit zu haben und zu verhindern, dass er verschmutzt oder verloren geht. Dabei erfüllt sie eine Brückenfunktion zwischen praktischer Handhabe und ästhetischem Reiz. Viele Eltern wählen Schnullerketten bewusst nach Design und Material aus, um ihrem Kind etwas Besonderes zu geben oder um den praktischen Gegenstand auch optisch ansprechend zu gestalten. Kinder nehmen die Schnullerkette nicht nur als Haltevorrichtung wahr, sondern auch als Spielzeug. Sie ertasten die Perlen, stecken sie in den Mund oder reiben sie in den Fingern. Daher wird die Schnullerkette unweigerlich zu einem Element der sensorischen Erfahrung und Motorikförderung. Diese Funktion macht eine sorgfältige Prüfung der Sicherheit umso notwendiger, da hier unmittelbarer Kontakt mit dem Körper des Kindes besteht.
Gesetzliche Vorgaben und Normen für Schnullerketten
In Deutschland und auf europäischer Ebene gelten für Schnullerketten strenge Vorschriften. Die wichtigste Grundlage bildet die Norm DIN EN 12586, die speziell für Schnullerhalter entwickelt wurde. Diese Norm legt unter anderem fest:
- Schnullerketten dürfen eine bestimmte maximale Länge nicht überschreiten, um Strangulationsgefahren auszuschließen.
- Die verwendeten Materialien müssen frei von Schadstoffen wie Weichmachern, Schwermetallen oder giftigen Farbstoffen sein.
- Die Befestigungselemente, meist Clips, müssen stabil und speichelfest sein.
- Die Verarbeitung muss so erfolgen, dass sich keine Kleinteile lösen können, die verschluckt werden könnten.
Darüber hinaus gelten allgemeine Vorschriften zur Produktsicherheit, wie die Verordnung über die Sicherheit von Spielzeug und die Anforderungen der europäischen Chemikalienverordnung REACH. Hersteller und auch Privatpersonen, die Schnullerketten verkaufen, müssen sicherstellen, dass ihre Produkte diesen Anforderungen entsprechen.
Materialien für Schnullerketten und ihre sicherheitsrelevanten Eigenschaften
Die Wahl der Materialien ist der zentrale Faktor für die Sicherheit einer Schnullerkette. Unterschiedliche Materialien weisen spezifische Vor- und Nachteile auf, die bei der Prüfung berücksichtigt werden müssen.
Holz ist ein traditionelles Material für Schnullerketten. Es ist robust, fühlt sich warm an und ist natürlich antibakteriell. Wichtig ist jedoch, dass das Holz frei von Rissen und Splittern ist und nur mit speichelechten Farben oder Lacken behandelt wurde. Buchen- und Ahornholz gehören zu den am häufigsten verwendeten Arten, da sie besonders hart und widerstandsfähig sind.
Kunststoff findet ebenfalls breite Anwendung, insbesondere in Form von Perlen. Hierbei ist entscheidend, dass der Kunststoff frei von schädlichen Weichmachern wie Phthalaten ist und den Kontakt mit Speichel problemlos aushält. Lebensmittelechter Kunststoff wie Polypropylen oder Silikon wird bevorzugt, da er leicht zu reinigen ist und keine Schadstoffe abgibt. Silikon hat sich in den letzten Jahren als modernes Material etabliert, vor allem wegen seiner Elastizität und Beißfreundlichkeit. Es ist speichelfest, frei von BPA und angenehm weich. Besonders in der Zahnungsphase ist Silikon beliebt, da Babys darauf kauen können. Allerdings müssen Silikonperlen so verarbeitet sein, dass sie sich nicht verformen oder aufreißen.
Metall wird in Schnullerketten meist in Form von Clips eingesetzt. Hier ist auf Rostfreiheit und nickelfreie Legierungen zu achten, da Nickel allergische Reaktionen hervorrufen kann. Metallteile müssen außerdem fest mit dem Holz oder Kunststoff verbunden sein, um Verletzungen durch scharfe Kanten auszuschließen.
Textilien kommen seltener zum Einsatz, etwa in Form von Bändern oder Schnüren. Diese müssen reißfest, farbecht und speichelfest sein. Baumwolle ist hier das am häufigsten genutzte Material. Wichtig ist, dass keine losen Fasern entstehen, die verschluckt werden könnten.
Prüfverfahren für die Sicherheit von Schnullerketten
Die Sicherheit von Schnullerketten lässt sich nicht allein durch die Materialwahl gewährleisten, sondern muss durch konkrete Prüfverfahren abgesichert werden. Dabei werden verschiedene Aspekte untersucht:
Zugfestigkeit: Alle Perlen, Knoten und Clips müssen einem bestimmten Zugdruck standhalten. Wenn sich Teile bei geringem Druck lösen, besteht die Gefahr des Verschluckens.
Länge: Die Gesamtlänge der Schnullerkette darf laut Norm nicht mehr als 22 Zentimeter betragen. Längere Ketten bergen die Gefahr von Strangulation.
Speichelechtheit: Farben, Lacke und Materialien müssen auch bei intensivem Kontakt mit Speichel und Schweiß stabil bleiben und dürfen sich nicht lösen oder ausfärben.
Reinigung: Schnullerketten müssen leicht zu reinigen sein, da sie häufig in den Mund genommen werden.Materialien wie Silikon oder lackiertes Holz eignen sich hier besser als unbehandelte Hölzer oder empfindliche Textilien.
Kleinteile: Alle Bestandteile müssen so befestigt sein, dass sie nicht verschluckt werden können. Besonders bei Perlen muss sichergestellt sein, dass sie fest auf der Schnur sitzen und die Knoten stabil sind.
Verarbeitung: Die Schnur oder das Band muss reißfest sein und darf sich nicht auflösen. Die Knoten sollten doppelt gesichert oder verklebt sein, um ein Aufgehen zu verhindern.
Industrielle Hilfsmittel und Werkzeuge zur Prüfung der Sicherheit von Schnullerketten
Um die Sicherheit von Schnullerketten nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch zu überprüfen, kommen verschiedene Hilfsmittel und Prüfgeräte zum Einsatz. Diese sind notwendig, um die Vorgaben der DIN EN 12586 zuverlässig einzuhalten und reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten.
Für die Messung der Länge wird ein präzises Lineal oder ein flexibles Maßband genutzt. Dabei wird die Schnullerkette vollständig gespannt, um sicherzustellen, dass sie in keiner Position die maximale zulässige Länge von 22 Zentimetern überschreitet.
Die Prüfung der Zugfestigkeit erfolgt mit einem speziellen Zugprüfgerät oder einer Federwaage. Dabei wird an den Befestigungspunkten der Kette, an den Perlen und am Clip mit einer definierten Kraft gezogen, die in der Norm vorgegeben ist. So wird überprüft, ob alle Bestandteile den Belastungen standhalten oder ob sich Teile lösen.
Zur Kontrolle der Speichelechtheit werden die Materialien in standardisierten Tests mit künstlichem Speichel oder Schweißlösung behandelt. Hierfür gibt es spezielle Laborlösungen, die die chemischen Bedingungen im Mund des Kindes simulieren. Anschließend wird geprüft, ob sich Farben oder Beschichtungen ablösen oder ob die Materialien ihre Stabilität verlieren.
Die Überprüfung von Kleinteilen erfolgt häufig mit sogenannten Prüfzylindern oder Kleinteile-Testern. Diese Geräte sind standardisiert und simulieren die Größe der Luftröhre eines Kindes. Löst sich ein Teil der Schnullerkette und passt in den Zylinder, besteht Erstickungsgefahr. Daher ist dieser Test essenziell, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Zur Kontrolle der Oberflächenqualität und der Verarbeitung werden Lupen, Messschieber und haptische Tests verwendet. Dabei wird überprüft, ob scharfe Kanten, Risse oder Splitter vorhanden sind.
Schließlich ist auch die Überprüfung der Clips wichtig. Sie werden in Prüfgeräten getestet, die wiederholtes Öffnen und Schließen simulieren, um die Stabilität und Langlebigkeit sicherzustellen.
Diese Hilfsmittel und Werkzeuge machen deutlich, dass die Sicherheit von Schnullerketten nicht allein durch eine visuelle Begutachtung beurteilt werden kann, sondern systematische Prüfungen der einzelnen Materialien mit standardisierten Geräten erforderlich sind.
Wie kann man zuhause die Sicherheit von Schnullerketten prüfen?
Eltern können mit wenigen, leicht verfügbaren Hilfsmitteln selbst überprüfen, ob eine Schnullerkette noch sicher ist oder ausgetauscht werden sollte. Zwar ersetzen diese Maßnahmen keine professionelle Prüfung nach Norm, sie tragen jedoch wesentlich zur Alltagssicherheit bei.
Zur Längenmessung reicht ein gewöhnliches Maßband oder Lineal. Eltern sollten die Schnullerkette in gespannter Form messen, um sicherzustellen, dass sie nicht länger als 22 Zentimeter ist. Dies verhindert, dass die Kette im schlimmsten Fall zur Strangulation führen könnte.
Die Stabilität der Kette kann durch einfaches Ziehen mit den Händen getestet werden. Eltern sollten kräftig an den beiden Enden der Kette ziehen, ähnlich wie beim alltäglichen Gebrauch. Lösen sich Perlen oder Knoten dabei, muss die Schnullerkette sofort aussortiert werden. Eine einfache Federwaage oder Kofferwaage aus dem Haushaltsbedarf kann zusätzlich genutzt werden, um einen etwas objektiveren Eindruck von der Belastbarkeit zu bekommen.
Für die Überprüfung von Kleinteilen eignet sich ein kleiner Zylinder, beispielsweise die Papprolle einer Klopapierrolle oder ein Filmdöschen. Wenn sich Teile der Schnullerkette lösen und vollständig in eine solche Öffnung passen, besteht Erstickungsgefahr. Dieser Test ist zwar nicht standardisiert wie im Labor, aber eine praktische Möglichkeit, die Sicherheit im Alltag zu beurteilen.
Die Oberflächenqualität lässt sich durch genaues Betasten und Anschauen prüfen. Eltern sollten regelmäßig fühlen, ob die Perlen glatt sind, keine Splitter entstehen und ob sich Farben oder Beschichtungen lösen. Eine Taschenlampe oder eine Lupe kann dabei helfen, kleine Risse oder scharfe Kanten besser zu erkennen.
Clips sollten regelmäßig geöffnet und geschlossen werden. Dabei ist darauf zu achten, ob die Feder noch genügend Kraft hat und ob sich der Clip sicher am Kleidungsstück befestigen lässt. Rutscht der Clip leicht ab oder wirkt wackelig, ist ein Austausch ratsam.
Nicht zuletzt ist auch die Reinigung ein Teil der Sicherheitsüberprüfung. Eltern sollten sicherstellen, dass die Materialien die Reinigung mit warmem Wasser und milder Seife aushalten, ohne aufzuquellen, zu reißen oder an Farbe zu verlieren.
Grundsätzlich gilt: Sicherheit geht vor! Bei Zweifeln an der Stabilität der Schnullerkette diese unbedingt austauschen. Eltern sollten sich darüber hinaus im Klaren sein, dass auch die sicherste Schnullerkette immer nur unter Aufsicht genutzt werden sollte. Babys und Kleinkinder dürfen nicht unbeaufsichtigt mit einer Schnullerkette schlafen, da auch kurze Stränge ein Restrisiko bergen.
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